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Fliegen mit Hund – Die perfekte Transporttasche für Hunde

Der Hund soll mit an Bord! Doch, die von den Airlines vorgegebenen Größen für eine Hundereisetasche einzuhalten, ist gar nicht so einfach…

Neben der Organisation, wie ich mein Hab & Gut nach Mallorca transportiert bekomme, musste ich mich also auch noch um das für mich wichtigste Thema kümmern: Wie bekomme ich meinen Hund mit an Bord des Fliegers, der mich in unsere neue Heimat bringen soll?

Wo finde ich bloß die richtige Transporttasche?

Ich hatte Glück, dass ich einen der letzten Air Berlin Flüge erwischen konnte. Air Berlin war meiner Erfahrung nach immer sehr tierfreundlich. Ich bin mehrfach als Flugpatin für Hunde im Einsatz gewesen und die Stewardessen von Air Berlin waren immer sehr interessiert und besorgt um die Fellnasen, die ich mit an Bord nehmen durfte. Bei Air Berlin durfte das Gesamtgewicht eines Hundes inklusive Transportbox 8 kg nicht übersteigen, wenn man ihn mit in der Kabine befördern wollte. Baci wog zu der Zeit etwas über 7 kg. Ich musste also eine sehr leichte Tasche finden, die bestenfalls unter einem Kilo wiegt. Das würde nicht ganz so schwer sein. Richtig knifflig war es dann aber, die passende Größe für die Hundetransporttasche zu finden. Die Vorgaben der Airlines sind wirklich nicht so leicht zu matchen: „Länge 55 Zentimeter, Breite 40 Zentimeter und Höhe 23 Zentimeter“. Ich durchforstete also das gesamte Internet, bis ich nach zwei Tagen eine Transporttasche fand, die die Maße knapp erfüllte. Da mir nicht viel Zeit blieb, um mit Baci auch noch das ruhige Liegen in einer Transporttasche zu trainieren, bestellte ich die Hundetransporttasche flott.

„Die Tasche mit ihrem Hund ist viel zu groß. Sie können damit nicht an Bord!“

Die Tasche wurde zwei Tage später geliefert. Ich packte sie aus, friemelte alles zusammen und setzte Baci hinein. Und…die Tasche war zu klein!!! Sie saß eng wie ein Neoprenanzug an Baci! So würde ich durch keine Kontrolle mit ihm kommen. Also baute ich wieder alles auseinander, reinigte die Tasche von den Hundehaaren und sendete sie zurück. Gott sei Dank funktionierte das über Amazon ohne Probleme.

Die perfekte Transporttasche für Hunde – Der 2. Anlauf

Ich recherchierte also erneut und fand schließlich eine Transporttasche, die zwar einen Hauch größer war als vorgeschrieben, aber ansonsten alle Anforderungen erfüllte. Das Material schien auch flexibel zu sein, so dass man sie notfalls ein wenig zusammendrücken kann, um auf die vorgegebene Maße zu kommen. Während des Bestellvorgangs der Tasche über Amazon hatte ich permanent diese Horrorvorstellung in meinem Kopf: Ich stehe am Flughafen und plötzlich sagen sie mir bei der Kontrolle: „Tut mir leid, aber die Tasche mit ihrem Haustier ist viel zu groß. Sie können damit nicht an Bord!…“
Egal. Ich hatte keine andere (Aus)Wahl und so hielt ich drei Tage später die schicke Hundetransporttasche in den Händen:

Die Hundetransporttasche machte gleich einen sehr hochwertigen Eindruck. Vor allem ist sie gut durchdacht. Die beiden mit abnehmbaren (waschbaren!) Fleece überzogenen Platten werden mithilfe von Klettverschlüssen an zwei Seiten der Tasche fixiert. Die beiden Platten dienen zur Stabilisierung. So kann die Transporttasche gleich in zwei verschiedene Richtungen gekippt werden und erfüllt damit die zusätzlichen Anforderungen der Airlines an die Hundetransporttasche. Der Hund soll nämlich in der Tasche stehen können (die Petsfit Tasche steht hochkant wie ne Eins) und die Tasche soll (natürlich mit Hund) während des Flugs unter den Vordersitz passen. Kippt man die Petsfit Transporttasche* auf die zweite Seite mit der stabilen Fleeceplatte, kann der Hund sich gemütlich hinlegen und die Tasche passt perfekt unter den Vordersitz. Weiterer Vorteil der herausnehmbaren Platten ist, dass sie abwischbar sind und das Herauslaufen von Urin verhindern. Kann ja durchaus mal sein, dass der kleine Schatz vor Aufregung in die Tasche macht.

Viele Öffnungen. Netzgewebe für die Durchlüftung. Stabil.– Was will man mehr?

Du fragst Dich, ob die Hundetransporttasche auch für Dich und Deinen Vierbeiner die richtige sein könnte? Gerne beschreibe ich Dir die weiteren Vorteile der faltbaren Petsfit Hundetransporttasche*. Die Tasche hat nach oben und an den Seiten Eingänge, die Du jeweils mit einem Reißverschluss öffnen kannst. So kannst Du während des Flugs prima den Kontakt zu Deinem Haustier halten. Auch das Trainieren vorab, dass der Hund freiwillig in die Tasche geht und dort sitzen bleibt, ist mit der Transporttasche von Petsfit super praktisch, da sie viele Öffnungen hat.

Durch das Netzgewebe ist sie sehr gut durchlüftet und es gibt in der Tasche auch einen Gurt, an dem Du Deinen kleinen Hund sichern kannst.

Ein „on-top“ sind die beiden Aufbewahrungstaschen, die die Petsfit Haustierreisetasche* bereithält. Hier kannst Du prima die Leckerchen für den Flug oder auch den Heimtierausweis. So hast Du das Wichtigste immer griffbereit und musst nicht in einer anderen Tasche herumkramen.

Wie bekomme ich bloß den Hund in die Tasche?

Trainieren, trainieren und nochmals trainieren. Eigentlich sollte man etwa zwei Monate einkalkulieren, um seinen Hund an eine Tragetasche zu gewöhnen – so las ich es zumindest. Mir blieben damals allerdings nur noch drei Wochen bis zum Abflug! Leider wusste ich aus der Vergangenheit, dass Baci Hundetragetaschen absolut nicht leiden kann und er nicht so schnell freiwillig reinspringen würde. Aber, wie heißt es so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Übung macht den Meister

Fürs Training öffnete ich zunächst alle Reißverschlüsse der Transporttasche. Ich hielt meinen Arm von oben mit einem Leckerchen in der Hand durch die Öffnung an der vorderen Seite und lockte Baci in die Tasche. Es dauerte eine Weile und kostete einige Leckerchen (und Geduld!) bis Baci endlich in die Tasche kroch und schließlich auch einmal Sitz machte. Au weia! In dem Moment sah ich, dass er wirklich so gerade hineinpasste. Großartig bewegen konnte sich Baci nicht. Stehen? Naja, wenn er seinen Kopf komplett einzieht, ja. Gerade so. Streng genommen war mein kleiner Moppel also zu groß fürs Bording. Aber ich wollte es drauf ankommen lassen, da ich ihn nicht in den Frachtraum geben wollte. Dennoch tauchten die Horrorvorstellungen in meinem Kopf wieder auf: „Sie können Ihren Hund nicht mit an Bord nehmen!…

Mit Hund und Tragetasche durch die Sicherheitskontrolle – Herzklabaster pur

Nach ein paar Tagen hatte ich Baci soweit, dass er relativ ruhig in seiner Tasche sitzen blieb. Zumachen ging dennoch nur, wenn ich seinen Kopf nach unten drückte. Und dagegen wehrte er sich vehement. Egal. Ich musste es nun drauf ankommen lassen und hoffen, dass alles gut geht.

Am Tag des Abflugs wurde es also mehr als spannend. Ich ging zunächst zum Gepäckabgabeschalter und stellte meinen riesigen Koffer aufs Band. 25 kg. Mist! Es waren nur 23 kg Höchstgewicht erlaubt. Der Mann am Schalter sagte mir, ich müsse 140€ für die zwei Kilo Übergepäck zahlen. Ich sagte ihm, dass ich auswandere. Er lachte und glaubte mir zunächst nicht. Irgendwie konnte ich ihn dann doch überzeugen, er drückte ein Auge zu und winkte mich so durch. Glück gehabt! Auf zur nächsten Hürde mit Baci.

Natürlich kann man ohne Hund leben. Es lohnt sich nur nicht.

Heinz Erhard

An der Sicherheitskontrolle stellte ich die Haustiertragetasche auf das Kontrollband und ging mit Baci durch das Metalldetektoren-Tor (hat das Ding einen speziellen Namen?). Ich wurde kurz abgetastet und dann plötzlich mit Baci herausgerufen! Mir wurde heiß, denn leichte Panik stieg in mir auf. Ich versuchte es mit etwas Smalltalk zu überspielen, was überflüssig war, denn dank Baci hatten wir die Herzen eh auf unserer Seite. Er lief brav ohne Leine neben mir her und freute sich über die ganzen Leute dort. Doch, warum wurde ich überhaupt rausgerufen? Dank des Algorithmus für den Drogentest, der an den Flughäfen gemacht wird, wurde ich für den Drogentest ausgewählt! Also Hände ausstrecken, einmal mit zwei kleinen „Blättchen“ abfahren lassen, einen Augenblick aufs Ergebnis warten, und das war’s. Puuuh… Baci und ich konnten durch und somit ohne Probleme an Bord. Übrigens: Die Tasche wurde nicht gewogen oder ausgemessen und Baci ebenfalls nicht.

Doch, wie klappt es mit der Hundetransporttasche bei anderen Airlines?

Zu der von mir empfohlenen Tasche von Petsfit* gibt es bei Amazon einige Fragen, Antworten und Kommentare. Es werden dort viele gängige Airlines erwähnt, bei denen die Tasche problemlos im Einsatz war.

Wenn Dir die Tasche trotz meiner wärmsten Empfehlung zu teuer erscheint, gebe ich Dir gerne den Tipp weiter, den ich öfter in Tierschutzgruppen gelesen habe.

Die Tasche Trixie Ryan Tasche kostet weniger als die Hälfte (sie ist aber auch um einiges weniger komfortabel), soll aber ihren Zweck erfüllen und von den Airlines problemlos akzeptiert werden.

In einem der kommenden Beiträge erzähle ich euch, was sich im Alltag mit Hund für mich auf der Sonneninsel geändert hat. Es ist oft gar nicht so einfach…

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