Baci und Paco im Löwenzahnfeld
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Natürliche Zecken- & Flohmittel für Hunde: meine Erfahrungen und Tipps

Chemiekeule oder sanfte Alternativen? In den ersten Jahren mit meinem Hund habe ich brav alles gemacht, was Tierärzte empfohlen haben – Impfungen, Wurmkuren „zur Vorsorge“, Bravecto & Co. Erst viel später wurde mir klar, wie belastend das alles für meinen Seelenhund war. Heute setze ich auf natürliche Methoden – von Schwarzkümmelöl über Kokosöl bis zu Kieselgur und CDL. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen, erzähle ehrlich von meinen Fehlern und was ich heute anders mache.

👉 Wenn du gleich zu den Tipps springen willst: natürliche Mittel gegen Zecken & Flöhe

Warum ich auf natürliche Zeckenmittel umgestiegen bin –

Bacis Geschichte: Von Chemiekeule zu sanfter Naturmedizin

Im Jahr 2009 hab ich meinen Baci von der Tierschutzorganisation Hundepfoten in Not e. V. adoptiert. Der kleine Kerl kam aus Murcia, wo er etwa ein halbes Jahr zuvor geboren wurde – vermutlich direkt auf der Straße, denn über seine ersten Monate weiß ich leider nichts Genaues. Was ich aber gleich gemerkt hab: Seine Zähne waren in üblem Zustand, wahrscheinlich wegen Mangelernährung. Also ab zum Tierarzt, wo er direkt eine Zahn-OP bekam – Zahnstein weg, ein schwarzer Zahn raus. Alles klar, Neustart für den kleinen Mann!

Natürlich kam Baci frisch geimpft aus dem Tierschutz zu mir, und ich hab mich in den folgenden Jahren immer schön an die Tierarzt-Tipps gehalten. Jährliche Impfungen? Check! Regelmäßige Wurmkuren in den ersten Jahren? Check! Floh- und Zeckenschutz, inklusive dem Klassiker Bravecto? Aber sowas von Check! Baci hat das volle Programm gekriegt – denn leider wusste ich es damals noch nicht besser…

Erste Zweifel: Braucht es wirklich immer alles?

Das erste Mal nachdenklich wurde ich, als jemand sagte:

„Warum immer vorsorglich Wurmkuren geben? Das wäre ja so, als würde man jeden Tag vorsorglich Kopfschmerztabletten nehmen. Lieber den Kot auf Würmer untersuchen lassen, bevor man unnötig Medikamente in den Hund stopft.“

Da ist absolut was dran! Bei Verdacht auf Würmer lasse ich lieber erst den Kot untersuchen, anstatt den Hund regelmäßig mit Medikamenten zu belasten.

Das Impf-Business

Ich hatte echt Glück, eine zeitlang einen wirklich empathischen Tierarzt hier im Ort zu haben, der richtig mitdachte. Er klärte mich auf, dass Baci nicht jedes Jahr eine Tollwutimpfung braucht. „Steht sogar im Beipackzettel“, sagte er mir, „die hält mindestens drei Jahre!“ Er hat mir den Zettel gezeigt und das auch gleich so in Bacis Impfpass eingetragen. Im Freundeskreis hab ich aber immer wieder gehört, wie andere mit ihren Tierärzten Diskussionen wegen diesem Thema hatten. Manche Tierärzte und Tierärztinnen wollten den längeren Schutz einfach nicht anerkennen und bestanden auf jährliche Spritzen. (Zum Glück scheint das mittlerweile fast überall akzeptiert zu werden.) Leider bekam der Tierarzt meines Vertrauens hier im Ort viel Gegenwind und zog weg. Für mich und viele andere war es ein großer Verlust. Ein Tierarzt, der einem überflüssige Behandlungen oder irgendwelchen Schnickschnack aufquatschen wollte ist leider wirklich ein Glücksfall. Für das Tier, für den Halter und für das Portemonnaie.

Systemische und Langfristige Effekte

  • Nieren- und Leberbelastung: Regelmäßige Gabe kann zu Organstress führen, wie Niereninsuffizienz oder Leberschäden, besonders bei älteren Tieren oder bei Vorerkrankungen. Trockenfutter in Kombination mit diesen Mitteln verstärkt das Risiko, da es die Flüssigkeitsaufnahme erschweren kann. (Quelle s. ganz unten im Beitrag)
  • Neurologische Probleme: In seltenen Fällen berichten Tierhalter von Zittern, Koordinationsstörungen oder Verhaltensänderungen, die auf Nervengifte wie Isioxazoline (in Bravecto) zurückgeführt werden.

Jährliche Impfungen sinnvoll? Wohl eher nicht.

Mein damaliger Kater Ricky zeigte nach Impfungen oft starke Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Koliken. Daher beschloss ich, als er ca. 7 Jahre alt war, ihn nicht mehr impfen zu lassen, zumal er sich meist nur im Garten direkt am Haus aufhielt und dort sein kleines Paradies hatte.

Baci bekam leider über einen längeren Zeitraum verschiedene chemische Mittel verabreicht. Schließlich wurde man immer von anderen Hundebesitzern gewarnt, wie wichtig das sei. Auch auf Mallorca gab ich ihm – weil ich es damals nicht besser wusste – Credelio, ein Mittel ähnlich wie Bravecto, sowie ein Seresto-Halsband gegen Sandmücken. Als Futter bekam er fast ausschließlich Trockenfutter. Glücklicherweise trank er ausreichend, dennoch entwickelte er später Nierenprobleme, was ich mittlerweile auf seine fast lebenslange grottige Ernährung (obwohl er stets „hochwertiges“ Trockenfutter bekam) und die ganzen Pharmabomben (Zeckenschutz, etc.) zurückführe.

Der Moment, als ich die Schocknachricht erhielt

Es war Ende Dezember 2023. Baci war nun 14 Jahre alt, und ich ließ ihn in einer Tierklinik gründlich untersuchen, da ich bemerkte, dass er plötzlich ziemlich abbaute. Die Diagnose war ernüchternd: Eine Niereninsuffizienz mit einem Verlust von 75 % der Nierenfunktion. Diese Erkenntnis war ein Wendepunkt für mich. In der Klinik empfahl man mir direkt das umstrittene Librela gegen Arthrose sowie ein spezielles „Nierendiät“-Trockenfutter, das im Empfangsbereich in großen Mengen bereitstand. No way!

Ich wachte endlich auf. In den vergangenen Jahren hatte ich aufgrund meiner Colitis ulcreosa begonnen, die Schulmedizin kritisch zu hinterfragen und mich von der Abhängigkeit pharmazeutischer Lösungen zu befreien. Doch erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich diesen Ansatz nie auf die tierärztliche Versorgung übertragen hatte. (Auf die zahnärztliche bis vor Kurzem auch nicht. Aber das erzähle ich an einer anderen Stelle einmal).

Warum hatte ich nicht früher erkannt, dass auch Tierärzte oft nur Symptome behandeln, anstatt die Ursachen von Beschwerden zu suchen? Durch eine Hundebekannte erfuhr ich dann zum ersten Mal von CDL/CDS.

Infobox: Was ist CDL/CDS?
CDL steht für Chlordioxid-Lösung. In Deutschland darf es aus rechtlichen Gründen nicht als Heilmittel verkauft werden (Health Claim Verordnung). International berichten Tierärzte und Forscher – unter anderem Andreas Kalcker – von erfolgreichen Anwendungen zur Infektabwehr und Entgiftung.
👉 Wer tiefer einsteigen möchte: „Gesundheit erreicht – Die wichtigste medizinische Entdeckung der letzten 100 Jahre“ von Andreas Kalcker (Amazon-Link).

Kurz darauf stieß ich auf Dr. med. vet. Dirk Schrader in Hamburg und auf Heilkraft*. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl: Hier geht es nicht darum, Symptome zu unterdrücken, sondern Ursachen anzugehen.

Arthridonum: Hilfe für Bacis Gelenke

Wie vorweg schon angedeutet, war mir gleich klar, dass ich Baci kein Librela verabreichen werde, solange es noch genug andere, natürliche Alternativen gab.

Ich begann nach selbst zubereiteter Nahrung für nierenkranke Hunde zu recherchieren und fing an für Baci zu kochen – oder besser gesagt zu dünsten, damit möglichst viele natürliche Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. Die ersten Rezepte holte ich mir von Futtermedicus, wovon ich mir dann auch das Ergänzungsfuttermittel Futtermedicus Vitamin Optimix Renal* für die Protein- und phosphorarme Koch- und Barf-Diät, zur Unterstützung der Nierenfunktion besorgte. Auf der Seite von Heilkraft* entdeckte ich ein vielversprechendes Produkt namens Arthridonum* – ein Pulver nach einer alten, bewährten Rezeptur mit Glucosamin, Chondroitin und MSM, die der Tierarzt Dirk Schrader für den deutschen Markt zugänglich gemacht hat. Der Name setzt sich zusammen aus dem lateinischen Wort Arthron für „Gelenk“ und „Donum“ für Geschenk. Bei Arthridonum H* steht das „H“ für „Hamburg“, als Ode von Dirk Schrader an seine Heimatstadt. Arthridonum K* ist eine milchpulverfreie Alternative, die deshalb auch für Pferde geeignet ist. Das „K“ steht nicht etwa für „Kabüse“ (ebenfalls norddeutsch 😉 )sondern für Karottenpulver und Kokosmehl.

Ich entschied mich für die K-Variante, weil mir die Variante ohne Milchpulver sympathischer war. Das Ergebnis? Baci wurde wieder mobiler, sprang aufs Sofa, aufs Bett, auf Mauern und war deutlich agiler.

Über Heilkraft* kam ich dann auch zum ersten Mal mit einer Tierheilpraktikerin in Kontakt. Sie gab mir wertvolle Tipps und unter anderem mit CDL*, Phytomoor*, Zeolith* (mein Erfahrungsbericht zu Zeolith hier) und der Vitalpilz-Mischung „Regeneration“* erlebte ich, wie Baci wieder aufblühte.

Es fühlte sich an, als würde ich ihn Schritt für Schritt zurückholen.

Bis er Ende März 2024 von einer Australian-Shepherd-Hündin schwer attackiert wurde – eine Geschichte, die ich an anderer Stelle erzähle. Sie markierte einen Wendepunkt, aber auch hier half mir das Wissen um natürliche Unterstützung.

Natürliche Alternativen

👉 Diese Alternativen haben sich bei uns bewährt oder sind bekannte Hausmittel:

  • Schwarzkümmelöl *(nur für Hunde, nicht für Katzen!)
    Innerlich ins Futter gegeben, kann es Zecken abschrecken. Viele schwören auf die Wirkung – allerdings bitte langsam einschleichen, da nicht jeder Hund es verträgt.
  • Kokosöl*
    Äußerlich ins Fell eingerieben. Der enthaltene Wirkstoff Laurinsäure sorgt dafür, dass Zecken und Flöhe gar nicht erst zubeißen möchten.
  • Kraftschild Kräuter-Kokos-Öl*
    stärkt von innen (ein starkes Immunsystem wird weniger von Parasiten heimgesucht) und gibt dem Tier einen Eigengeruch, den Flöhe und Zecken nicht leiden mögen.
  • Kraftschild Spot On*
    Kraftschild Spot-On ist ein rein pflanzliches Mittel für Hunde, das gezielt zur Abwehr von Zecken, Flöhen, Milben und weiteren Parasiten entwickelt wurde.
  • Ätherische Öl-Mischung cdVet Abwehrkonzentrat mild*
  • Kieselgur*
    Ja, das Zeugs, was sonst in den Hühnerstall gestreut wird. Es ist ein feines Pulver aus fossilen Kieselalgen. Es trocknet Parasiten aus und wird häufig bei Befall in der Umgebung eingesetzt (Teppiche, Hundedecken, Körbchen). Man kann es auch (vorsichtig!) in das Fell massieren. Dafür verwende am besten einen Nylonstrumpf, in dem du etwas Kieselgur füllst. Dann ganz sachte auf das Fell aufbringen und darauf achten, dass das Tier (und du selbst) nichts von dem Staub, der entsteht eingeatmet wird. Das Kieselgur hat eine fiese, scharfkantige Struktur, dass sich an die Lunge setzen kann.
  • Kamala*
    Ein altes pflanzliches Mittel gegen Würmer, das traditionell in der Naturheilkunde eingesetzt wird. Wichtig ist, auf Reinheit und Dosierung zu achten.
  • Flee Umgebungsspray von Livisto*
    Für Zuhause, wenn es doch einmal Flöhe ins Haus geschafft haben. Das Spray wirkt physikalisch, indem es einen Film aufbaut und so Flohstadien verklebt – ohne Nervengifte. Vorsicht beim Spühen auf Laminat, da es den Boden aalglatt macht und Rutschgefahr birgt. Das Spray eignet sich dafür super für Polstermöbel, Hundebett, Kratzbaum, etc. Es bietet bis zu 9 Wochen Schutz!

Diese natürlichen Mittel sind kein „Wunderschutz“, aber sie können das Risiko deutlich senken und sind in meinen Augen eine gesündere Alternative zu den Chemiebomben.

Bei Katzen bitte vorher genau checken, ob das jeweilige ätherische Öl geeignet ist!

Last but not least – oder: Das Wichtigste zum Schluss:

Generelle Tipps für die Anwendung im Alltag

  • Nach dem Entfernen von Zecken desinfiziere ich die Stelle mit kolloidalem Silber*
  • Fellkontrolle nach jedem Spaziergang
  • Natürliche Mittel regelmäßig auffrischen
  • Kombination mehrerer Methoden

Mein Kater Tequila neigt im Frühjahr zu Allergien. Dieses Jahr bekam er auch einen Hotspot. Unsere erfolgreiche Behandlung:

Im Wechsel (niemals zusammen!) Kolloidales Silber und Drachenblut*.

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Mein Fazit: Wachsam bleiben – für Mensch und Tier

Mein größtes Learning: Ich hätte vieles früher hinterfragen sollen. So mancher Tierarzttermin war rückblickend eher Geschäft als echte Hilfe. Heute wähle ich bewusst natürliche Wege – und hätte Baci damit vielleicht einige seiner Leiden ersparen können.

Wenn dich das Thema interessiert, empfehle ich dir die Bücher von Dr. med. vet Jutta Ziegler Dr. med. vet. Jutta Ziegler, die in ihren Büchern Tierärzte können die Gesundheit Ihres Tieres gefährden* und Schwarzbuch Tierarzt* eindrucksvoll darlegt, wie wichtig es ist, den Blick von der Schulmedizin zu lösen. Und schau auch mal bei Heilkraft* vorbei. Dort findest du viele der Produkte, die ich selbst nutze.

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Alle beschriebenen Erfahrungen in diesem Beitrag spiegeln meine persönlichen Erlebnisse wider und stellen keine medizinische Empfehlung dar. Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente* oder Therapieversuche sollten niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt (hier: Tierarzt, Tierheilpraktiker) oder einer medizinisch geschulten Fachperson geändert oder abgesetzt werden. Bitte informiere dich gründlich – und entscheide verantwortungsvoll.

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Quellen zu obigen Hinweis der Nebenwirkungen:

Konkrete Quelle

Eine der Hauptquellen für diesen Punkt ist die Diskussion in veterinärmedizinischen Berichten und Datenbanken zur Pharmakovigilanz, die Nebenwirkungen von Floh- und Zeckenschutzmitteln dokumentieren. Insbesondere die European Medicines Agency (EMA) hat in ihrem Bericht zu Isoxazolin-haltigen Präparaten (z. B. Bravecto) auf potenzielle systemische Nebenwirkungen hingewiesen, einschließlich Leber- und Nierenbelastungen. Der Bericht hebt hervor, dass in seltenen Fällen erhöhte Leberwerte (z. B. ALT, AST) und Nierenparameter (z. B. Kreatinin) bei behandelten Tieren beobachtet wurden, insbesondere bei Langzeitanwendung oder bei Tieren mit Vorerkrankungen.

Referenz:

  • EMA, Committee for Medicinal Products for Veterinary Use (CVMP): „Assessment report for Bravecto (EMEA/V/C/002526/X/0023)“, 2020. Verfügbar unter: EMA-Website. Dieser Bericht beschreibt die Pharmakovigilanz-Daten, einschließlich seltener Berichte über Leber- und Nierenprobleme bei Hunden nach der Anwendung von Fluralaner (Bravecto).

Zusätzlich stützen sich die Aussagen auf veterinärmedizinische Fachliteratur und Diskussionen, wie sie in der Quelle [7] aus meinem vorherigen Beitrag erwähnt wurden:

  • Quelle [7]: Fachartikel auf vetpharm.uzh.ch, der die Toxikologie von Insektiziden und deren Abbau in Leber und Niere beschreibt, insbesondere bei Langzeitanwendung.

Ergänzende Hinweise

  • US-amerikanische Daten: Die FDA (Food and Drug Administration) hat 2018 eine Warnung zu Isoxazolin-Präparaten herausgegeben, die auf seltene Fälle von neurologischen und systemischen Nebenwirkungen hinweist, darunter auch mögliche Leber- und Nierenbelastungen. Siehe: FDA Alert on Isoxazolines.
  • Praktische Beobachtungen: Tierärzte wie Dr. Dirk Schrader (kritische-tiermedizin.de) berichten aus der Praxis, dass Langzeitanwendungen von Floh- und Zeckenschutzmitteln bei älteren Tieren oder solchen mit chronischen Erkrankungen zu erhöhten Leber- oder Nierenwerten führen können

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